Im Jahr 2004 begann Prof. George Miley, Universität Leiden, sich mit der Idee der Gründung eines Astronomie-Programms auseinanderzusetzen, ein Programm das jüngere Kinder, insbesondere sozial benachteiligte, bilden und inspirieren soll. Von der Königlichen Niederländischen Akademie der Wissenschaften und Künste wurde ihm die Akademie-Professur verliehen und er beschloss einen Teil der damit verbundenen Finanzierung dazu zu nutzen, die Durchführbarkeit eines solchen Programms zu erforschen. Mit der beträchtlichen Unterstützung und Ermutigung von Claus Masden bei der ESO, fand ein erfolgreicher Workshop in Deutschland statt und man war sich schnell darüber einig, dass das Programm fortgesetzt werden muss. Universe Awareness (UNAWE) wurde geboren.
Kurz darauf wurde Carolina Ödman zum ersten Internationalen Projekt Manager von UNAWE ernannt. Dank eines Stipendiums der Niederländischen Ministerin für Bildung, Kultur und Wissenschaft, Fr. van der Hoeven, wurde im Jahr 2006 das Internationale Amt von UNAWE an der Leidener Sternwarte, Niederlande, gegründet. Mit der Unterstützung von Sarah Levin als Medienkoordinator, verwandelte Ödman UNAWE in ein florierendes globales Projekt, mit einem Netzwerk von über 400 Experten aus 40 Ländern.
UNAWE wurde ein Meilenstein Projekt des erfolgreichen IAU/ UNESCO Internationalen Jahres der Astronomie im Jahr 2009 (IYA 2009), das von der UNESCO ratifiziert wurde. Während des IYA 2009 wurden tausende von Aktivitäten in mehr als 45 Ländern organisiert. In Venezuela zum Beispiel wurden mit 43 Fortbildungen mehr als 1500 Lehrer und weit über 60 000 Kinder erreicht.
Das Jahr 2010 brachte für UNAWE viele Veränderungen mit sich. Zunächst gab Ödman ihre koordinierende Stelle bei UNAWE auf, um sich dem African Institute for Mathematical Sciences Next Einstein Initiative anzuschließen und überließ die Führung dem früheren Globalen Koordinator des IYA 2009, Pedro Russo. Im weiteren Verlauf desselben Jahres, gewährte die Europäische Union einen Zuschuss von 1,9 Mio Euro, um damit ein 3-jähriges Projekt mit dem Namen European Universe Awareness (EU-UNAWE) zu finanzieren, das auf der Arbeit von Universe Awareness (UNAWE) aufbaut. Mit Hilfe dieses Zuschusses wird EU-UNAWE jetzt in sechs ausgesuchten Ländern weiterentwickelt: den Niederlanden, Deutschland, Spanien, Italien, Großbritannien und Südafrika.
UNAWE wird von der UNESCO und der Internationalen Astronomischen Union (IAU) unterstützt und ist nun ein fester Bestandteil des IAU Strategic Plan 2010–2020, der als „Astronomie für die Dritte Welt“ bezeichnet wird. Dies ist ein ehrgeiziger Entwurf die Astronomie mit dem Ziel zu verwenden, Bildung zu fördern und Fähigkeiten und Kompetenzen in Naturwissenschaften und Technik in der ganzen Welt zu entwickeln, insbesondere in den Entwicklungsländern.